Duellpfuhl
Die Agendagruppe beschäftigt sich seit 2003 mit dem Erhalt der Kleingewässer auf Kleinmachnower Gebiet. Wir haben eine Bestandsanalyse gemacht und konkrete Sanierungsvorschläge unterbreitet.
Viele dieser Kleingewässer sind Toteislöcher aus der Eiszeit, die viele tausend Jahre existieren aber gerade durch den Nutzungsdruck der Menschen in den letzten 100 Jahren extrem in ihrem Bestand gefährdet sind. Durch die erste Bebauungswelle in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts sind schon einige dieser Biotope verschwunden. Beispielhaft sei erwähnt, dass für den Bau der Eigenherd-Schule ein Pfuhl von fünf zuvor vorhandenen zugeschüttet wurde und in der Folge, ein zweiter verlandete. Dieser wurde dann zeitweise zu einer Freilichtbühne ausgebaut und genutzt. Heute bietet dieser Pfuhlbereich der Freilichtbühne einen eher traurigen Anblick: kein Kleingewässer und auch keine Freilichtbühne mehr. Der jetzige Zustand ist von der Faszination eines Gewässerbiotops jedenfalls meilenweit entfernt.
Das dieses Schicksal nicht die verbliebenen Kleingewässer ereilt, ist Handlungsbedarf gegeben.
Die Agendagruppe weißt seit Jahren darauf hin. Nach vielen Gesprächen und Lobbyarbeit durch uns Agendamitstreiter, hat die Verwaltung und Gemeindevertretung reagiert und in den letzten Jahren erheblich Geld in den Haushalt eingestellt, um die dringend notwendige Sanierung und den damit verbundenen langfristigen Erhalt der Kleinmachnower Kleingewässer zu sichern.
Buschgrabensee, Grothepfuhl und die Meiereipfuhle wurden bereits mit den unterschiedlichsten Mitteln erfolgreich saniert. Es muss weiter gehen.
Die Agendagruppe hat sich in ihren letzten Sitzungen mit der Sanierung des Duellpfuhls an der Ginsterheide beschäftigt. Eine zugegebenermaßen schwierige Situation auch für uns, da Baumfällungen unumgänglich sind. Am Duellpfuhl existiert ein extrem hoher Beschattungsgrad, der negativ auf die Gewässerphysis wirkt. Dazu kommt der Laubeintrag, der eine Sedimentschicht im Gewässer entstehen lässt, die ebenfalls einer positiven Gewässerentwicklung entgegen steht. Die Sedimentschicht muss entfernt werden und sollte langfristig vermindert werden. Geringerer Laubeintrag und ausreichende Belichtung sind langfristig zu sichern, um eine Sanierungsmaßnahme sinnvoll zu machen. Gemeindliche finanzielle Mittel müssen akzeptabel eingesetzt werden.
Der von der Gemeindeverwaltung mit Hilfe einer Fachfirma (die durchaus auch wieder einmal hinterfragt werden sollte) eingebrachte Vorschlag, erscheint zu radikal und wir haben uns bei zwei Ortsterminen im Frühjahr und Sommer ein Bild von der Situation gemacht. Jede einzelne von uns vorgeschlagene Maßnahme wurde vor Ort noch einmal ausführlich diskutiert. Unser daraus resultierender Vorschlag ist hier nachzulesen.
Wir hoffen, dass ein Kompromissvorschlag die Sanierung sichert.
Keine Sanierung wäre die schlechteste Lösung und nicht in unserem Sinne.
Kleinmachnow, den 10.8.2011