Allmorgendliches Verkehrschaos und Stau vor den Schulen in Kleinmachnow, wenn Schüler mit dem Auto zur Schule gefahren werden. Hunderte Eltern, Kinder und Lehrer drängeln sich vor den Schulen – die wenigsten sind zu Fuß oder auf dem Fahrrad, die meisten sitzen im Auto.
Nicht wenige Schüler kommen schon morgens gestresst in den Unterricht. Rücksichtsloses und verkehrswidriges Verhalten durch unerlaubtes Halten und Wenden mit dem PKW sind dabei keine Seltenheit. Leidtragende sind die schwächeren Verkehrsteilnehmer, die Schüler, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen und vom starken Autoverkehr gleichermaßen gefährdet werden. Auf Initiative der Gruppe Verkehr der Lokalen Agenda 21 Kleinmachnow sollen in der Woche vom 05. bis 09. Mai 2014 wieder alle Grundschulen „autofrei“ sein. Bereits im letzten Jahr wurde dieses Projekt erfolgreich durchgeführt.
Nach Einschätzung der Agenda war die Aktion "Autofreie Schule", zu der die AG Verkehr in Kleinmachnow in 2013 vom 15. bis 19. April aufgerufen hatte, ein voller Erfolg. Nach Beobachtungen der Agenda - Gruppe war in dieser Woche vor den Schulen nur in sehr wenigen Ausnahmefällen ein Hol - und Bringeverkehr zu verzeichnen. Somit unterstützten Eltern und Schüler unsere Initiative und damit auch das Projekt ihrer Schule. Dank der Unterstützung vieler Eltern und Lehrer ist es nach langer Vorbereitungszeit gelungen, die Schulen "autofrei" zu machen. Dabei hatten die beteiligten Schulen eigene Konzepte entwickelt, nach denen u.a. die Sicherung des Schulweges, Fragen der Verkehrserziehung im Unterricht wie auch Schülerwettbewerbe eine wichtige Rolle spielten. So gestaltete die Steinweg - Schule einen Malwettbewerb in allen Klassen im Kunstunterricht unter dem Motto: "Autofreie Schule - Bewegung ist gesünder!" Die besten Bilder wurden prämiert und im Rathaus ausgestellt. Ebenso ließen sich von allen Schulen viele Beispiele aufführen, die zum erfolgreichen Gelingen der Aktionswoche beitrugen.
Als Abschluss wurden am 19.04. auf dem Rathausmarkt die Ergebnisse der Schulen präsentiert.
„Kinder sollen frühzeitig lernen, Spaß am Laufen und Radfahren zu haben und dabei schonend mit der Umwelt umzugehen“, so Sahlmann. „Auch sind Bewegung und frische Luft positive Begleiterscheinungen für die Kinder“. Sie sollen gemeinsam in kleinen Gruppen den Schulweg zu Fuß zurücklegen, ältere Schüler, die den Fahrradpass haben, benutzen das Fahrrad.“Der Autoverkehr zur Schule soll weitestgehend reduziert werden.
Mit dem Projekt „Autofreie Schule“ handeln Schüler, Eltern und Lehrer, ganz im Sinne einer umweltverträglicheren Verkehrsentwicklung in unserem Ort. Es ist ein mutigerer Schritt in die richtige Richtung – Verkehrsberuhigung und Reduzierung des motorisierten innerörtlichen Straßenverkehrs wie auch Verkehrssicherheit sind wichtige Forderungen, für die die Agenda seit Jahren eintritt“, sagt Sahlmann
Die Lokale Agenda Verkehr wünscht sich, dass das Projekt nachhaltig wirkt für kommende Jahre. Das erfordert natürlich ein Umdenken, nicht nur bei Eltern und Schülern.
Das Signal ist gegeben!
Peter Sahlmann Sprecher der Lokalen Agenda 21 Kleinmachnow, Arbeitsgruppe Verkehr